Redox-Wert: Wie Oxidation Keime stoppt

Der Redox-Wert (auch Redox-Potenzial genannt) ist eine zentrale chemische Grösse, welche die Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln bestimmt. Er beschreibt das Verhältnis zwischen REDuktion (Elektronenaufnahme) und OXidation (Elektronenabgabe) in einer Lösung. Der Redox-Wert wird in Millivolt (mV) gemessen und zeigt an, wie stark eine Lösung oxidierend oder reduzierend wirkt. Ein hoher Wert weist auf eine stark oxidierende Umgebung hin, die ideal geeignet ist, um Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Pilze zu zerstören.

Substanzen mit einem hohen Redox-Potenzial, wie Ozon oder hypochlorige Säure, entziehen anderen Molekülen Elektronen. Diese Oxidation destabilisiert chemische Bindungen und zerstört die Zellstrukturen von Mikroorganismen, was zu ihrer Abtötung führt.
  • Hohe Redox-Werte (> +650 mV): Stark oxidierend, geeignet für die Abtötung von Mikroorganismen.
  • Niedrige oder negative Redox-Werte: Reduzierende Umgebung, wenig geeignet für Desinfektionszwecke.

  • Der Redox-Wert spielt somit eine entscheidende Rolle in der Desinfektion.

Warum ist der Redox-Wert für die Desinfektion wichtig?


Die Abtötung von Mikroorganismen beruht auf einem einfachen, aber wirkungsvollen Prinzip: Oxidationsmittel mit hohem Redox-Potenzial entziehen den Zellstrukturen der Keime Elektronen. Dadurch werden Zellmembranen, Enzyme und die DNA geschädigt. Die Mikroorganismen können ihre lebenswichtigen Funktionen nicht mehr aufrechterhalten und sterben ab.

Ein hohes Redox-Potenzial zeigt an, wie stark die Oxidationswirkung einer Lösung ist. Eine höhere Spannung bedeutet eine schnellere und effektivere Keimabtötung.

    Beispiele für die Abhängigkeit der Desinfektion vom Redox-Wert:


  • Bei einem Redox-Wert über +750 mV werden die meisten Bakterien, Viren und Pilze schnell abgetötet.
  • Sinkt der Wert unter +650 mV, nimmt die Desinfektionswirkung drastisch ab.

Wie wird der Redox-Wert gemessen?




Zur Überwachung des Redox-Wertes werden spezielle Elektroden verwendet, die die elektrische Spannung in einer Lösung messen. Diese Geräte ermöglichen eine präzise Kontrolle und stellen sicher, dass sich die Lösung stets im optimalen Bereich befindet.

    In der Praxis werden je nach Anwendung folgende Redox-Werte eingehalten:


  • Trinkwasser-Desinfektion: +650 bis +850 mV
  • Schwimmbad-Desinfektion: +750 bis +850 mV
  • Industrie- und Lebensmittelhygiene: über +800 mV für maximale Wirksamkeit

Die Rolle von hypochloriger Säure (HOCl)


Hypochlorige Säure (HOCl) ist ein effizientes Desinfektionsmittel, welches sich durch seine duale Eigenschaft als starkes Oxidationsmittel und gute Verträglichkeit für Mensch, Umwelt und Tier auszeichnet. Mit einem hohen Redox-Potential zerstört HOCl innerhalb von Sekunden sowohl Zellmembranen als auch Proteine von Mikroorganismen. Ihr Vorteil liegt in der hohen Wirksamkeit bei niedrigen Konzentrationen. Alle Hydroliq-Produkte haben einen Redox-Wert von mindestens 800 mV.

Fazit:


Der Redox-Wert ist ein entscheidender Parameter für die Wirksamkeit von Desinfektionslösungen. Er gibt Aufschluss über die Fähigkeit der Lösung, Mikroorganismen durch Oxidation schnell und effizient zu zerstören. Durch die Auswahl geeigneter Oxidationsmittel, die Optimierung des pH-Werts und die Kontrolle der Konzentration kann der Redox-Wert gezielt gesteigert und stabil gehalten werden.

Hypochlorige Säure ist ein hervorragendes Beispiel für die praktische Anwendung des Redox-Werts in der Desinfektion. Dank des hohen Redox-Potenzials ermöglicht es eine leistungsstarke, aber gleichzeitig eine schonende Desinfektion, die selbst höchsten hygienischen Ansprüchen gerecht wird.

Tier & Technik 2025  

 Hydroliq präsentiert vom 20. bis 23. Februar 2025 seine innovativen Desinfektionslösungen für die Landwirtschaft auf der Tier & Technik Messe in den Olma Hallen in St. Gallen.

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Hypochlorige Säure – Desinfektion der Zukunft

Während Produkte auf Ethanol-Basis lange als Standard galten, rückt ein vielversprechender Wirkstoff zunehmend in den Fokus: die hypochlorige Säure (HOCl). Doch was macht sie so besonders? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf den Ursprung der hypochlorigen Säure, die Vorteile und die Möglichkeiten in der Medizin.

Ursprung


Hypochlorige Säure ist eine milde Säure, die in der Natur vorkommt und zum Beispiel vom menschlichen Körper zur Abwehr von Krankheitserregern produziert wird. Sie entsteht in den weissen Blutkörperchen (Leukozyten) als Teil des Immunsystems, um Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen zu bekämpfen.

Industriell wird HOCl aus Wasser und Natriumchlorid (Kochsalz) hergestellt. Hydroliq hat hierfür eine Technologie weiterentwickelt, die auf der sogenannten Chloralkali-Elektrolyse basiert. Diese Methode, die in den 1960er Jahren ursprünglich für die russische Raumfahrt entwickelt wurde, ermöglicht eine effiziente und nachhaltige Produktion von hypochloriger Säure. Trotz ihres Namens enthält sie kein freies Chlor, sondern zerfällt vollständig in Wasser und Natriumchlorid, was die Lösung im Vergleich zu anderen Biozid-Produkten nachhaltig und hautschonend macht, ohne Kompromisse hinsichtlich der Wirksamkeit einzugehen.

Wirkungsweise


Durch einen elektrochemischen Herstellungsprozess wird eine desinfizierende Lösung gewonnen, die pH-neutral ist und gleichzeitig eine hohe Stabilität aufweist.
Hypochlorige Säure (HOCl) ist ein starkes antimikrobielles Mittel, das Bakterien, Viren und Pilze auf verschiedene Weise bekämpft. HOCl ist elektrisch neutral und kann daher leicht in die Zellmembranen von Mikroorganismen eindringen.
    Bei Bakterien dringt HOCl in die Zellmembran ein und destabilisiert diese, was zur Zerstörung der Zellstruktur führt. Als starkes Oxidationsmittel greift HOCl auch Proteine, Lipide und die DNA der Bakterienzellen an, was zu Funktionsverlusten und zum Absterben der Zelle führt.

    Bei Viren, insbesondere bei behüllten Viren wie Influenza- oder Coronaviren, oxidiert HOCl die Lipidmembran der Virushülle, wodurch deren Struktur zerstört wird und das Virus nicht mehr in der Lage ist, Zellen zu infizieren. Ausserdem schädigt HOCl die viralen Proteine und das genetische Material, wodurch die Replikation des Virus verhindert wird.

    Bei Pilzen wirkt HOCl ähnlich wie bei Bakterien, indem es die Zellwände und Zellmembranen angreift. Es oxidiert die Zellbestandteile, wodurch die Struktur der Pilzzellen zerstört und das Wachstum gehemmt wird. Die elektrische Neutralität von HOCl ermöglicht ein besonders gutes Eindringen in die Zellen der Mikroben, da es nicht von den Ladungen der Zellmembranen abgestossen wird. Insgesamt sorgt die Kombination dieser Mechanismen dafür, dass HOCl eine breite antimikrobielle Wirkung entfaltet, die sowohl bei bakteriellen, viralen als auch bei Pilzinfektionen wirksam ist. Da HOCl ein natürlicher Stoff ist, der von den weissen Blutkörperchen des menschlichen Immunsystems zur Bekämpfung von Krankheitserregern produziert wird, greift die Lösung die natürlichen Schutzbarrieren der Haut nicht an, während Infektionserreger zuverlässig abgetötet werden.

Hypochlorige Säure greift körpereigene Zellen nicht an, weil diese durch verschiedene Schutzmechanismen davor bewahrt werden. Einer der Hauptgründe ist, dass gesunde körpereigene Zellen antioxidative Enzyme wie Katalase und Superoxiddismutase produzieren. Diese Enzyme neutralisieren reaktive Sauerstoffspezies wie HOCl schnell und schützen so Zellmembranen, Proteine und andere Zellstrukturen vor Schäden. Darüber hinaus ist HOCl ein Signalstoff des Immunsystems und wird gezielt dort freigesetzt, wo Krankheitserreger bekämpft werden müssen. Die Konzentration in diesen lokalen Bereichen ist hoch genug, um Mikroorganismen zu zerstören, aber nicht hoch genug, um gesundes Gewebe umfassend zu schädigen. Körpereigene Zellen sind zudem oft weniger anfällig für die oxidative Wirkung von HOCl, da sie speziell auf diese natürliche Abwehrstrategie des Körpers ausgerichtet sind. Somit bleibt die Wirkung von HOCl weitgehend auf fremde, pathogene Mikroorganismen beschränkt.



Vorteile gegenüber Ethanol-basierten Desinfektionsmitteln


Desinfektionsmittel auf Ethanol-Basis sind weit verbreitet, bringen jedoch einige Nachteile mit sich, insbesondere bei häufiger Anwendung. Hypochlorige Säure bietet hier zahlreiche Vorteile:

Hautfreundlichkeit:


Ethanol kann die Haut austrocknen und reizen, während HOCl durch die natürliche Basis besonders hautverträglich ist – ideal bei häufiger Anwendung, empfindlicher Haut, für Kinder oder Allergiker. Ausserdem verursacht die Lösung kein Brennen und ist daher auch für den Einsatz im Veterinärbereich sehr gut geeignet.

Breiteres Wirkungsspektrum:


HOCl ist wirksam gegen Bakterien, Viren, Sporen und Pilze. Ethanol-basierte Produkte zeigen dagegen oft eine eingeschränkte Wirkung, insbesondere gegen Sporen.

Nachgewiesenes Wirkungsspektrum der Hydroliq Desinfektionslösungen auf Basis von hypochloriger Säure:
  • Bakterizid (EN13727)
  • Mykobakterizid (EN14348)
  • Viruzid (EN14476)
  • Fungizid (EN13624)
  • Sporizid (EN17126)

Nachhaltigkeit:


HOCl hinterlässt keine belastenden Rückstände und zerfällt nach der Anwendung vollständig in Wasser und Salz. Dadurch ist hypochlorige Säure nicht nur umweltverträglich, sondern auch besonders schonend für Materialien. Zudem wird für die Produktion von 900ml Hydroliq Desinfektionslösung nur 1 l Wasser benötigt. Herkömmliche Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis benötigen für 1 l Desinfektionslösung bis zu 4‘000l Wasser.

Sicherer Umgang:


Ethanol ist brennbar und stellt ein Risiko bei Lagerung und Transport dar. Zusätzlich tragen herkömmliche Desinfektionsmittel oft Gefahrensymbole erfordern Schutzausrüstung wie Handschuhe und Schutzbrille. HOCl hingegen ist nicht brennbar, trägt keine Gefahrensymbole und benötigt keine Schutzausrüstung. Dadurch ist es besonders sicher, selbst in sensiblen Umgebungen wie Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen.

Bedeutung in der Medizin




Hypochlorige Säure bietet insbesondere im medizinischen Bereich zahlreiche Vorteile. Ihre vielseitigen Eigenschaften spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Infektionen und tragen massgeblich zur Optimierung der Hygienepraktiken in Gesundheitseinrichtungen bei.
  • Desinfektion von medizinischem Equipment:
  • Aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit und Rückstandsfreiheit wird HOCl zur Desinfektion von Geräten und Oberflächen in Krankenhäusern und Arztpraxen verwendet.

  • Multiresistenzen:
    Die Gefahr multiresistenter Keime stellt weltweit eine ernste Herausforderung für das Gesundheitswesen dar, da die Behandlung von Infektionen dadurch erschwert wird und die Entwicklung neuer Medikamente notwendig wird. Hypochlorige Säure hat sich selbst bei hartnäckigen Keimen, wie MRSA, Mykobakterien und sogar Sporen bewährt. Zudem ist die Bildung von Resistenzen nahezu ausgeschlossen.

Fazit


Hypochlorige Säure kombiniert natürliche Effektivität mit aussergewöhnlicher Sicherheit und Umweltverträglichkeit. Ihre Vorteile gegenüber Ethanol-basierten Desinfektionsmitteln und die wachsende Bedeutung in der Medizin machen HOCl zu einer zukunftsweisenden Lösung, die unser Verständnis von Hygiene und Gesundheit revolutionieren wird. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie natürliche Prinzipien durch technologischen Fortschritt optimal genutzt werden können.

Multiresistenzen

Unter dem Begriff der Multiresistenz versteht man die Fähigkeit von Mikroorganismen, insbesondere von Bakterien, gegen mehrere verschiedene Antibiotika oder Desinfektionsmittel resistent zu werden. Kurz gefasst: Keime werden widerstandsfähig und können mit den bisherigen Mitteln nicht mehr abgetötet werden. Diese Eigenschaft stellt weltweit eine ernste Herausforderung für das Gesundheitswesen dar, da die Behandlung von Infektionen dadurch erschwert wird und die Entwicklung neuer Medikamente notwendig wird.

Was ist Multiresistenz und wie kann diese entstehen?


Multiresistenz entsteht, wenn Mikroorganismen Mechanismen entwickeln, die sie gegen eine Vielzahl von antimikrobiellen Wirkstoffen unempfindlich machen. Diese resistenten Keime werden oft als multiresistente Erreger (MRE) bezeichnet. Die bekanntesten Beispiele sind Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) und multiresistente gramnegative Bakterien wie Escherichia coli oder Klebsiella pneumoniae.

Klebsiella pneumoniae (bakterielle Lungenentzündung)

Diese Resistenzen können sich durch genetische Mutationen oder den Austausch von Resistenzgenen zwischen Mikroorganismen entwickeln. Dies geschieht häufig, wenn zwischen verschiedenen Bakterienarten kleine DNA-Stücke, wie beispielsweise Plasmide, übertragen werden.

Die Hauptursachen für die Entstehung und Verbreitung von Multiresistenzen sind:


1. Übermässiger Einsatz von Antibiotika:


Sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin werden Antibiotika häufig unsachgemäss oder unnötigerweise eingesetzt.

2. Unvollständige Behandlungszyklen:


Wenn Patienten Antibiotika nicht wie verschrieben einnehmen, können Bakterien überleben und Resistenzen entwickeln.

3. Falsche Reinigung:


Besonders in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, wo viele Krankheitserreger zusammentreffen, kann eine unsachgemässe Reinigung oder Desinfektion die Ausbreitung resistenter Erreger begünstigen.

4. Umweltfaktoren:


Antibiotikarückstände in Abwasser und Böden können ebenfalls die Entwicklung von Resistenzen fördern.

Antibiotika und ihre Rolle bei Multiresistenz


Antibiotika sind die wichtigste Waffe gegen bakterielle Infektionen. Ihr unsachgemässer Einsatz ist jedoch die Hauptursache für die Entstehung von Resistenzen.

    Häufige Probleme sind:


    Breitband-Antibiotika: Sie wirken gegen viele Bakterienstämme, vernichten aber auch nützliche Mikroben und fördern so das Überleben resistenter Keime.

    Einsatz in der Nutztierhaltung: In der Landwirtschaft werden Antibiotika häufig als Wachstumsförderer eingesetzt, was zu Resistenzen bei Umweltbakterien führen kann, die auf den Menschen übertragbar sind.

    Die Entwicklung neuer Antibiotika ist zeit- und kostenintensiv, was dazu führt, dass die Innovation mit der Verbreitung resistenter Bakterien nicht Schritt halten kann. Hinzu kommt, dass neue Antibiotika jahrelang in Reserve gehalten werden und erst zum Einsatz kommen, wenn die bestehenden nicht mehr wirken. Die Entwicklung ist daher für viele Grossunternehmen nicht lukrativ, da auf Jahre oder sogar Jahrzehnte hinaus keine Umsätze zu erwarten sind.

Desinfektionsmittel und Multiresistenz


Desinfektionsmittel spielen ebenfalls eine Rolle bei der Resistenzentwicklung. Werden Desinfektionsmittel nicht korrekt oder in zu geringer Konzentration eingesetzt, können Bakterien Resistenzmechanismen entwickeln. Ein bekanntes Beispiel ist die Resistenz gegen quartäre Ammoniumverbindungen, welche in vielen Desinfektionsmitteln enthalten sind.

    Wichtige Massnahmen zur Prävention sind:


  • Einsatz wirksamer Desinfektionsmittel in der richtigen Konzentration und mit der empfohlenen Einwirkzeit.

  • Regelmässige Schulungen des Personals in Gesundheitseinrichtungen.

Fazit: Was kann getan werden?


Alternative Behandlungsmöglichkeit: Phagentherapie

Die Bekämpfung von Multiresistenzen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz:

  • Verantwortungsvoller Einsatz von Antibiotika: Ärzte, Landwirte und Patienten müssen sensibilisiert werden, dass Antibiotika nur bei Bedarf und nach Vorschrift einzusetzen sind.

  • Förderung der Hygiene: Strenge Hygienemassnahmen in Krankenhäusern können die Verbreitung multiresistenter Erreger eindämmen.

  • Forschung und Innovation: Investitionen in die Entwicklung neuer Antibiotika, Diagnosetechnologien und von Alternativen wie die Phagentherapie sind notwendig. Die Phagentherapie nutzt Bakteriophagen (Viren, die gezielt krankheitsverursachende Bakterien abtöten) als vielversprechende Alternative zur Behandlung antibiotikaresistenter Infektionen.

  • Aufklärung der Öffentlichkeit: Bewusstsein für die Gefahren von Multiresistenzen ist entscheidend, um Verhaltensänderungen in der Bevölkerung herbeizuführen.

  • Rissige Hände: Leichtes Spiel für Keime

    Trockene Haut und rissige Hände sind ein häufig auftretendes Problem, besonders in der kalten Jahreszeit, wenn die Luft trocken ist. Obwohl es auf den ersten Blick nicht mehr als ein ästhetisches Problem zu sein scheint, kann es auch Folgen für die Gesundheit haben!

    Wie wird trockene Haut verursacht?


    Unsere Haut ist eine Schutzbarriere. Sie schützt unseren Körper vor äusseren Einflüssen wie Kälte, Hitze, Bakterien und Schadstoffen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe ist die Haut auf die Versorgung mit Feuchtigkeit und Fetten (Lipiden) angewiesen. Ist diese natürliche Schutzfunktion gestört, verliert die Haut Feuchtigkeit und trocknet aus.

    Die häufigsten Ursachen für trockne Haut an den Händen:


    1. Kälte und trockene Luft:


    In den Wintermonaten sinkt die Luftfeuchtigkeit sowohl drinnen als auch draussen, was der Haut die Feuchtigkeit entzieht. Kalte Winde vermindern die Durchblutung der Haut und trockene Heizungsluft verstärkt den Feuchtigkeitsverlust, sodass die Haut spröde und rissig wird.

    2. Häufiges Händewaschen und alkoholhaltiges Desinfektionsmittel:


    Häufiges Händewaschen, insbesondere mit warmem Wasser und Seife, sowie die Verwendung alkoholhaltiger oder aggressiver Desinfektionsmittel entziehen der Haut ihre natürlichen Fette und Öle. Dies führt zu einer Austrocknung und Schwächung der Schutzbarriere, wodurch die Haut anfälliger für Risse und Reizungen wird.

    3. Ungeeignete Pflegeprodukte:


    Produkte mit aggressiven Bestandteilen wie starken Seifen oder Duftstoffen können die Haut zusätzlich reizen und den natürlichen Feuchtigkeitshaushalt stören, was zu Trockenheit und Irritationen führt.

    4. Mechanische Belastungen:


    Bei Tätigkeiten wie Garten- und Hausarbeit oder auch bei beruflicher Beanspruchung ist die Haut mechanischen Reizen ausgesetzt. Wird die Haut nicht ausreichend geschützt und gepflegt, kann es zu kleinen Verletzungen, Rissen oder Austrocknung kommen.



    Warum können rissige Hände gefährlich werden?


    Sobald die Haut zu stark austrocknet, verliert sie ihre Elastizität und wird spröde, wodurch Risse und Abschuppungen entstehen können. Diese durchbrechen die Schutzbarriere der Haut und können nicht nur schmerzhaft sein, sondern bringen auch Gefahren mit sich. In diesem Zustand kann die Haut ihren gewohnten Schutz nicht mehr richtig gewährleisten.

    Hauptrisiken einer rissigen Haut:


    1. Verlust der Schutzbarriere


    Die Haut ist unser erstes Schutzschild gegen äussere Einflüsse wie Bakterien, Viren und Schadstoffe. Ist diese Barriere jedoch durch Trockenheit oder Risse geschwächt, gelingt es Keimen und Schmutz leichter in unseren Körper zu gelangen. Besonders kritisch wird es in Umgebungen wie Krankenhäusern oder während der Grippesaison, wo Krankheitserreger vermehrt auftreten.

    2. Erhöhtes Infektionsrisiko


    Offene Hautstellen bieten Keimen eine ideale Eintrittsstelle. Über diese geschädigten Hautstellen können Bakterien und Viren leicht in tiefere Hautschichten eindringen und so Infektionen verursachen. Die Folgen können Entzündungen, Rötungen und in einigen Fällen unangenehme systemische Infektionen sein. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders anfällig, da ihr Körper weniger gut auf solche Infektionen reagieren kann.

    3. Hauterkrankungen


    Trockene Haut und offene Hautstellen können chronische Hauterkrankungen wie Ekzeme oder Psoriasis (Schuppenflechte) deutlich verschlimmern. Feuchtigkeitsmangel und eine geschwächte Hautbarriere können die Beschwerden verstärken und zusätzliche Hautprobleme verursachen. Die Pflege und der Schutz der Haut sind hier entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankungen zu verhindern.



    Wie kann man trockene und rissige Haut verhindern?


    Um trockene und rissige Haut zu vermeiden, ist eine regelmässige und bewusste Pflege unerlässlich.

      Hier sind einige Tipps:


      • Feuchtigkeitsspendende Cremes: Verwenden Sie regelmässig eine feuchtigkeitsspendende Handcreme, die Fett und Feuchtigkeit in der Haut hält. Am besten direkt nach dem Händewaschen einmassieren.
      • Milde Seifen und Pflegeprodukte: Wählen Sie milde, pH-neutrale Seifen und Pflegeprodukte ohne Alkohol und Parfüm. So reizen Sie die Haut nicht zusätzlich.
      • Sanfte Reinigung: Vermeiden Sie heisses Wasser, da es die Haut austrocknet. Lauwarmes Wasser und milde Reinigungsmittel sind schonender.
      • Handschuhe tragen: Im Winter und bei Arbeiten mit Chemikalien oder Wasser bieten Handschuhe einen effektiven Schutz vor Kälte, Nässe und schädlichen Substanzen.
      • Verzicht auf rein alkoholische Desinfektionsmittel ohne pflegende Zusatzstoffe: Keine Desinfektionsmittel auf rein alkoholischer Basis verwenden, da dies die natürlichen Fette und Öle der Haut entzieht.


    Unsere Empfehlung:





      Hydroliq DESINFECTA Plus: Sanfte aber starke Keimbekämpfung für gesunde Hände


      Hydroliq DESINFECTA Plus entfernt 99,99 % aller Viren und Bakterien von den Händen – ideal für den täglichen Gebrauch. Die alkoholfreie Formel auf der Basis von stabiler hypochloriger Säure (HOCl) ist sanft und beugt eine Austrocknung der Haut vor, die zu Rissen führen kann. Dermatologisch getestet und mit „SEHR GUT“ bewertet, eignet sich diese Desinfektionslösung sowohl für Kinder als auch für den privaten und industriellen Gebrauch. Sicherer, wirksamer Schutz für die Hände – ohne Rückstände oder Schäden zu hinterlassen!


    Herbstputz: Hygienetipps für ein gesundes Zuhause

    Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um das Zuhause aufzufrischen und auf den Winter vorzubereiten! Die sinkenden Temperaturen in Kombination mit steigender Luftfeuchtigkeit erhöhen das Risiko für die Ansammlung von Bakterien und Viren. Hier sind einige Tipps um das Zuhause herbstfest und hygienisch zu halten!

    Warum ein Herbstputz wichtig ist


    Das kalte Wetter lädt dazu ein mehr Zeit drinnen zu verbringen. Dies gibt jedoch auch Keimen und Allergenen die Chance sich eifacher verbreiten zu können. Um diese Risiken zu minimieren hilft ein gründlicher Herbstputz. So wird das Zuhause nicht nur sauber, sondern auch gesünder!

    Die wichtigsten Hygiene Massnahmen:


      Tipp vom Profi: Vor der Desinfektion ist eine gründliche Reinigung entscheidend, weil Schmutz, organische Rückstände und Fett auf Oberflächen die Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln stark beeinträchtigen können. Diese Verunreinigungen können als Barriere wirken, sodass die Desinfektionsmittel nicht ausreichend in Kontakt mit Keimen und Bakterien kommen. Ausserdem können manche Krankheitserreger in organischem Material überleben und so durch blosses Desinfizieren nicht vollständig entfernt werden. Nur eine saubere Oberfläche ermöglicht eine effektive Desinfektion und schützt somit zuverlässig vor Infektionen und Krankheitserregern.

    1. Unterhaltsreinigung


    Kühlschrank: Kontrolle der Nahrungsmittel auf Schimmelbefall und Ablaufdatum. Anschliessend alle Lebensmittel herausnehmen und die Kühlschrankböden reinigen und abschliessend mit Hydroliq Professional desinfizieren.

    2. Textilien reinigen


    Waschen: Alle Textilien gründlich waschen. Das gilt besonders für Bettwäsche und Kopfkissenbezüge. Milben und Bakterien werden bei einer Temperatur von 60 Grad abgetötet. Viele Waschmaschinen haben spezielle Milbenprogramme.

    Matratze: Die Matratze regelmässig umdrehen und reinigen. Das beugt Milben und Schimmel vor.

    3. Saugen


    Staub und Allergene sammeln sich gerne auf Teppichen und Polstermöbeln. Um sie zu entfernen, muss gründlich gesaugt werden (am besten mit HEPA-Filter).

    4. Harte Oberflächen


    Fenster, Bildschirme und häufig benutzte Geräte wie Fernbedienungen und Lichtschalter sollten mit Hydroliq Professional desinfiziert werden. Auf diesen Oberflächen können sich Keime ansiedeln, die Erkältungen und Allergien begünstigen.

    5. Pflege von Reinigungsutensilien


    Ebenfalls gründlich gereinigt werden sollten die Reinigungsutensilien. Um die Verbreitung von Keimen zu verhindern ist die Reinigung von Staubsaugerbeutel, Tücher und Mopps besonders wichtig. Direkt nach dem Putzen sollten Tücher bei 60° in die Waschmaschine.
      Tipp: Mit Farben arbeiten. Ein effektives Farbkonzept für Reinigungstücher hilft, Kreuzkontaminationen zu vermeiden und die Hygiene in verschiedenen Bereichen zu gewährleisten.

      Hier ein Vorschlag für ein klares und praktisches Farbkonzept:
      Rot: Für hochkontaminierte Bereiche wie Toiletten und Sanitäranlagen.
      Gelb: Für Oberflächen in Waschräumen, wie Waschbecken und Armaturen.
      Blau: Für weniger kritische Bereiche, z. B. Büroräume, Tische und Möbel.
      Grün: Für Küchen- und Lebensmittelbereiche, um Lebensmittelhygiene sicherzustellen.

      Dieses System erleichtert den Überblick und trägt dazu bei, hygienische Standards zu wahren.



    Zusätzliche Tipps:



    Kleiderschrank: Bei der Umstellung von Sommer- auf Winterkleidung den Schrank gründlich auswischen. Ansonsten kann sich Staub ansammeln und Schimmelbildung begünstigen.

    Nasse Kleidung: Nasse Kleidung, insbesondere Jacken, niemals zwischen trockene Kleidungsstücke hängen, um Schimmel und unangenehme Gerüche zu vermeiden.

    Versteckte Keime: Lichtschalter und Türklinken sind oft stark verkeimt. Zur Verminderung der Keimbildung hilft eine wöchentliche Reinigung und Desinfektion der stark frequentierten Stellen.

    Ein gründlicher Herbstputz sorgt also nicht nur für Sauberkeit, sondern schützt auch die Gesundheit! So stehen einem gemütlichen Herbst und Winter nichts mehr im Wege!

    Unsere Lösungen bestehen Sporizid-Test

    Wir freuen uns, dass unsere Desinfektionslösungen den anspruchsvollen Sporizidtest erfolgreich bestanden haben. Damit sind unsere Produkte nun offiziell als sporizid eingestuft und bieten zusätzlich zu ihren bakteriziden, viruziden und fungiziden Eigenschaften einen umfassenden Schutz. Dies ist besonders bemerkenswert, da alkoholische Desinfektionsmittel nicht in der Lage sind, Sporen zu eliminieren. Bakteriensporen sind vor allem im medizinischen Bereich und in der Lebensmittelindustrie von grosser Bedeutung. Unsere Innovation stellt daher einen bedeutenden Fortschritt in der Hygiene und Infektionskontrolle dar, da sie die Bekämpfung selbst der widerstandsfähigsten Krankheitserreger ermöglicht.

    Was sind Sporen?


    Sporen sind mikroskopisch kleine Dauerformen von Bakterien. Bakterienbildende Sporen (sogenannte Endosporen), wie die von Bacillus- und Clostridium-Arten, entstehen unter ungünstigen Bedingungen wie Hitze, Kälte, Austrocknung und Nahrungsmangel, um das Überleben der Bakterien zu sichern. Sie sind häufig in Böden, Wasser sowie in den Eingeweiden von Tieren und Menschen zu finden. Diese Sporen bestehen aus einer robusten äusseren Hülle (Exosporium), einer dicken Schutzschicht (Kortex) und einem zentralen Kern. Sie zeichnen sich durch eine extreme Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit aus, da sie jahrelang im Ruhezustand überdauern und unter günstigen Bedingungen aktiv werden können. Diese Eigenschaften stellen für die Desinfektion eine besondere Herausforderung dar.

    Clostridium difficile


    Unser positiver Sporizidtest ist besonders wichtig im Kampf gegen Clostridium difficile, ein grampositives, anaerobes, sporenbildendes Bakterium. Clostridium difficile zeichnet sich durch eine dicke Zellwand aus, die sich in der Gram-Färbung violett färbt, und wächst ausschliesslich in Abwesenheit von Sauerstoff. Es bildet hitze- und chemikalienresistente Sporen und produziert Toxine (Toxin A und Toxin B), die Durchfall und Darmentzündungen (Colitis) verursachen. Häufig ist es für nosokomiale Infektionen verantwortlich, die vor allem in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen auftreten und meist fäkal-oral durch kontaminierte Oberflächen, Hände oder medizinische Geräte übertragen werden. Clostridium difficile kann insbesondere nach einer Antibiotikatherapie auftreten, die die normale Darmflora stört. In schweren Fällen sind spezifische Antibiotika wie Metronidazol oder Vancomycin oder sogar Stuhltransplantationen erforderlich. Unsere Desinfektionslösungen bieten nun eine effektive Waffe gegen dieses gefährliche Bakterium, indem sie die widerstandsfähigen Sporen zerstören und so die Ausbreitung und Infektion verhindern.

    Herkömmliche Methoden zur Sporenbekämpfung


    Im Vergleich zu unseren Desinfektionslösungen weisen alle gängigen Methoden zur Sporenbekämpfung (Desinfektion und Sterilisation) erhebliche Nachteile auf:
    • Das Autoklavieren mit Dampf unter Druck bei 121°C für 15-20 Minuten ist eine sehr wirksame Sterilisationsmethode gegen alle Sporenarten, eignet sich jedoch nicht für hitzeempfindliche Materialien.
    • Chemische Desinfektionsmittel wie Peressigsäure, Formaldehyd und Bleichmittel sind flexibel und effektiv, erfordern jedoch Sicherheitsvorkehrungen, eine längere Einwirkzeit und können Materialien beschädigen.
    • Ionisierende Strahlung (Gamma- oder Röntgenstrahlung) bietet hohe Effektivität, auch in schwer erreichbaren Bereichen, ist jedoch teuer und benötigt spezielle Ausrüstung.
    • UV-Strahlung nutzt ultraviolettes Licht zur Desinfektion, ist einfach anzuwenden und hinterlässt keine Rückstände. Ihre Wirksamkeit wird jedoch durch Schattenbereiche, wechselnde Abstände, unregelmässige Oberflächen und Geschwindigkeiten erheblich beeinträchtigt. Zudem ist die Anwendung zeit- und kostenintensiv und birgt Risiken für Augen und Haut.
    • Niedertemperaturplasma nutzt ionisierte Gase und ist schonend für hitzeempfindliche Materialien, ist jedoch teuer und erfordert spezielle Ausrüstung.
    Unsere Desinfektionsmethode bietet eine umweltfreundliche und nachhaltige Alternative, die keine Einwirkzeit benötigt, keine Rückstände hinterlässt, keine besonderen Schutzvorkehrungen erfordert und einfach anzuwenden ist.

    Schlussfolgerung


    Mit der erfolgreichen Einstufung unserer Desinfektionslösungen als sporizid setzen wir neue Massstäbe in der Hygiene. Unsere Produkte bieten nicht nur umfassenden Schutz vor bakteriellen, viralen und fungalen Krankheitserregern, sondern beseitigen auch hartnäckige Bakteriensporen, die mit herkömmlichen Methoden oft nicht vollständig abgetötet werden können. Dies ist besonders wichtig in sensiblen Bereichen wie vorallem in der Medizin und der Lebensmittelindustrie, wo Sporen ein erhebliches Risiko darstellen können. Unsere sporiziden Desinfektionsmittel zeichnen sich durch ihre Umweltverträglichkeit und Benutzerfreundlichkeit aus. Sie hinterlassen keine schädlichen Rückstände und erfordern keine besonderen Schutzvorkehrungen, was sie zu einer praktischen und sicheren Wahl für eine umfassende Infektionskontrolle macht. Wir sind stolz darauf, einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Hygiene und Sicherheit in verschiedenen Anwendungsbereichen leisten zu können.

    Was sind Legionellen und wie bilden sie sich?

    Legionellen sind eine Gattung von Bakterien, die in natürlichen Gewässern wie Seen und Flüssen vorkommen. Sie wurden erstmals 1976 identifiziert, als es zu einem Ausbruch der Legionärskrankheit (Legionellose) kam. Die Krankheit kann schwere Lungenentzündungen verursachen und ist besonders für ältere Menschen, Raucher und Personen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich.

    In geringen Konzentrationen stellen Legionellen in der Regel keine Gefahr dar. Eine einzige Legionelle kann sich jedoch unter optimalen Bedingungen innerhalb von 48 Stunden auf 65’000 Exemplare vermehren. Wird ein bestimmter Schwellenwert überschritten, besteht Grund zur Besorgnis. Eine Infektion mit Legionellen erfolgt in der Regel durch Einatmen von Wasser in Form von Aerosolen (Dampfbäder, Sprudelbäder, Duschen und Toilettenspülungen), seltener durch Verschlucken (Aspiration in die Atemwege).



    Entstehung von Biofilmen in Wasserleitungen


    Auch in einwandfreiem Leitungswasser können sich Legionellen ansiedeln und vermehren. Dies geschieht häufig in warmen Stagnationsbereichen von Wasserleitungen, insbesondere bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Ein kritischer Aspekt bei der Vermehrung von Legionellen ist dabei die Bildung so genannter Biofilme in den Wasserleitungen.

    Was sind Biofilme?


    Biofilme sind komplexe Verbände von Mikroorganismen, die an Oberflächen (Innenwände von Wasserleitungen, Duschschläuche) haften und durch eine schleimartige Matrix aus Polysacchariden, Proteinen und anderen Substanzen geschützt sind. Diese Matrix macht die Mikroorganismen widerstandsfähiger gegen Massnahmen wie z.B. Durchspülungen.

    Begünstigende Faktoren


    Die Bildung von Biofilmen und die Vermehrung von Legionellen wird durch folgende Faktoren begünstigt:
    • Material der Leitungen: Bestimmte Materialien wie Kunststoff bieten Mikroorganismen eine bessere Haftung als andere.

    • Stagnation: Stehendes Wasser bietet Mikroorganismen die Möglichkeit, sich zu vermehren und Biofilme zu bilden.

    • Temperatur: Warmes Wasser zwischen 25 und 45 Grad Celsius fördert das Wachstum von Biofilmen und Legionellen.

    • Nährstoffe: Auch minimale Mengen an organischem Material im Wasser können das Wachstum von Biofilmen unterstützen.




    Massnahmen zur Verhinderung der Legionellenbildung


    Für ältere Menschen, Raucher und Personen mit geschwächtem Immunsystem ist eine Infektion mit Legionellen überaus gefährlich. Gebäude wie Krankenhäuser und Pflegeheime sind daher in besonderem Masse gefordert, prophylaktische Massnahmen zur Vermeidung einer Verkeimung des Leitungswassers zu ergreifen. Es gibt verschiedene Massnahmen, um die Bildung von Legionellen in Wasserleitungen zu verhindern:
    • Regelmässige Wartung und Reinigung: Regelmässige Inspektionen und Reinigungen von Wasserleitungen und Wassertanks können dazu beitragen, die Bildung von Biofilmen zu minimieren.

    • Temperaturkontrolle: Halten Sie die Wassertemperatur in Warmwassersystemen über 60 Grad Celsius, um Legionellen abzutöten, und unter 20 Grad Celsius in Kaltwassersystemen, um ihr Wachstum zu hemmen.

    • Durchspülen der Leitungen: Regelmässiges Spülen der Wasserleitungen, insbesondere in selten genutzten Bereichen, verhindert Stagnation und reduziert die Biofilmbildung.

    • Totleitungen vermeiden: Totleitungen, in denen das Wasser lange Zeit steht und nicht zirkuliert, sollten vermieden oder regelmässig gespült werden.

    • Desinfektion: WATER DISINFECTION Plus ist für die Desinfektion von Leitungs- und Trinkwasser zugelassen. Die Wasserdesinfektionslösung tötet Keime bereits in geringer Konzentration zuverlässig ab. Bei kontinuierlicher Anwendung baut die Lösung den Biofilm in den Wasserleitungen ab und verhindert wirksam die Verkeimung mit gesundheitsgefährdenden (pathogenen) Keimen. Eine erneute Biofilmbildung ist nahezu ausgeschlossen.



      Die einfache Integration in bestehende Dosiersysteme ermöglicht eine kostengünstige und nachhaltige Desinfektion, die geruchs- und geschmacksneutral ist. Das Produkt hinterlässt keine Rückstände im Wasser und ermöglicht eine bedenkenlose Dauerdosierung, so dass stets sauberes und keimfreies Wasser zur Verfügung steht, ohne Kompromisse bei der Sicherheit eingehen zu müssen.

    Fazit: Legionellen stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, insbesondere in grösseren Gebäuden mit komplexen Wasserversorgungssystemen. Durch ein besseres Verständnis der Biofilmbildung und die Umsetzung präventiver Massnahmen kann die Verbreitung von gefährlichen Bakterien wirksam kontrolliert werden. Ein proaktiver Ansatz bei der Wartung und Instandhaltung von Wasserversorgungssystemen ist entscheidend, um Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten. Eine Wasserdesinfektionslösung von Hydroliq kann hier Abhilfe schaffen.

    Eiweiss- und Seifenfehler – Reinigung & Desinfektion

    Die beiden Begriffe „Eiweissfehler“ und „Seifenfehler“ klingen zunächst befremdlich und lassen sich nur schwer mit Reinigung und Desinfektion in Verbindung bringen. Wenn man die beiden Begriffe jedoch Silbe für Silbe betrachtet, so findet sich die Lösung vielleicht sogar von selbst.

    Erklärung:


    Als Eiweissfehler bezeichnet man die verminderte Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln bei Anwesenheit von Eiweissen (Proteinen) oder eiweisshaltigem Material. Das Desinfektionsmittel erreicht die Keime nicht vollständig, da diese teilweise durch den Schmutz geschützt sind und die Wirkung des Desinfektionsmittels durch die Bindung an die Eiweisse herabgesetzt wird.

    Ähnlich verhält es sich mit Seifenresten, die in gleicher Weise die Wirkung von Desinfektionsmitteln herabsetzen oder – je nach Zusammensetzung – sogar ganz aufheben können. Es kommt somit zu einem Seifenfehler.

    Mit diesem Wissen im Hinterkopf ist es nun für viele verständlich, warum eine Reinigung vor der Desinfektion unerlässlich ist. Denn erst mit der richtigen Reinigung wird der Grundstein für eine wirksame Desinfektion gelegt. Ein häufiger Fehler ist die Verwendung von zu viel Reinigungsmittel, so dass nach dem Abtrocknen der Oberfläche Seifenreste zurückbleiben. In diesem Fall sollte mit reinem Wasser nachgewischt werden, um eine Beeinträchtigung der Desinfektionslösungen zu vermeiden. Die genaue Befolgung der Anweisungen des Reinigungsmittelherstellers ist jedoch der sicherste Weg.



    Empfohlene Vorgehensweise Oberflächendesinfektion:

    • Oberfläche mit geeignetem Reinigungsmittel säubern. Dabei darauf achten, dass nicht zu viel Reinigungsmittel verwendet wird.
    • Nach der Reinigung, die zu desinfizierende Fläche mit Hydroliq Professional einsprühen und einwirken lassen oder mit einem Microfasertuch nachwischen.




    Empfohlene Vorgehensweise Fussbodendesinfektion:

    • Fussboden mit geeignetem Reinigungsmittel nach Anleitung nass aufnehmen.
    • 1l Desinfektionslösung auf 10l Wasser (1:10) in einen Eimer geben und mit Mopp Boden nochmals feucht aufnehmen.

    Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine Desinfektion nur dann ihre volle Wirkung entfalten kann, wenn zuvor eine Reinigung stattgefunden hat. Durch Verschmutzungen oder Rückstände von Reinigungsmitteln kann die Wirkung von Desinfektionsmitteln beeinträchtigt werden. Dies kann zu so genannten Eiweissfehlern oder Seifenfehlern führen.

    Klauendesinfektion – Prävention & Pflege

    Klauenerkrankungen sind ein ernstzunehmendes Problem in der Nutztierhaltung, das sowohl das Wohlergehen der Tiere als auch die Produktivität der Betriebe beeinträchtigen kann. Eine wichtige Massnahme zur Vorbeugung von Klauenerkrankungen ist die Klauendesinfektion, ein Prozess, der unterschätzt wird, aber für die Erhaltung der Tiergesundheit von entscheidender Bedeutung ist.

    Warum ist die Desinfektion der Klauen wichtig?



    Die Bedeutung der Desinfektion geht weit über die reine Sauberkeit hinaus – sie trägt wesentlich zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes bei, fördert die Tiergesundheit, verbessert das Tierwohl und senkt die Produktionskosten durch Erhaltung eines gesunden Tierbestandes. Von zentraler Bedeutung für die Mobilität und das Wohlbefinden von Nutztieren sind ihre Klauen. Erkrankungen der Klauen wie Klauenfäule, Moderhinke oder Mortellaro (Dermatitis digitalis) können schwerwiegende Folgen haben. Sie verursachen nicht nur Schmerzen und Leiden bei den Tieren, sondern können auch zu Lahmheit führen, wodurch die Bewegungsfreiheit eingeschränkt und die Futteraufnahme sowie die Produktivität verringert werden. Zudem sind Tiere mit Klauenerkrankungen anfälliger für Infektionen und andere Gesundheitsprobleme.



    Prävention ist der Schlüssel



    Die Desinfektion ist ein wichtiger Bestandteil eines umfassenden Klauenpflegeprogramms. Hier sind einige bewährte Praktiken zur Vorbeugung von Klauenerkrankungen:
    • Regelmässige Kontrollen: Um Anzeichen von Klauenerkrankungen frühzeitig zu erkennen, ist eine regelmässige Untersuchung der Klauen jedes Tieres unerlässlich. Dadurch wird eine rechtzeitige Behandlung ermöglicht und eine Verschlimmerung der Probleme verhindert.
    • Stallhygiene: Saubere und trockene Liegeflächen sowie regelmässig gereinigte Laufgänge sind wichtig zur Vermeidung der Verbreitung von Erregern, die Klauenerkrankungen verursachen können.
    • Klauendesinfektion: Die Desinfektion der Klauen ist ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung von Klauenerkrankungen. Durch regelmässige Desinfektion können potenziell schädliche Bakterien und Pilze, die zu Infektionen führen können, reduziert werden. Gleichzeitig wird der Heilungsprozess unterstützt. Zu diesem Zweck hat sich der Einsatz einer Klauenwaschanlage bewährt.



    Hydromac HC1000 – Klauenwaschanlage



    Der Hydromac HC1000 ist eine wegweisende Klauenwaschanlage, die Klauen von Nutztieren effizient und nachhaltig reinigt und desinfiziert. Die einfache Bedienung, der geräuscharme Betrieb und die hohe Druckkraft garantieren eine gründliche Reinigung. Eine leistungsstarke Dosierpumpe sorgt nach der Reinigung für eine präzise und effektive Desinfektion, indem sie die Klauen gezielt besprüht, um einen gleichmässigen Schutz vor Krankheiten zu gewährleisten und Infektionen vorzubeugen. Die Klauenwaschanlage Hydromac HC1000 erleichtert nicht nur die Klauenpflege, sondern unterstützt auch die allgemeine Tiergesundheit, indem sie gesunde Klauen fördert und eine Barriere gegen potenzielle Krankheitserreger bildet. Gesunde Klauen sind die Basis für eine erfolgreiche Milch- und Fleischproduktion.

    Im Gegensatz zu herkömmlichen Desinfektionslösungen bekämpft Hydroliq die Ursachen und nicht die Symptome. Hydroliq enthält weder Alkohol noch synthetische Zusatzstoffe und verursacht kein Brennen an den Klauen. Hydroliq benötigt keinen Gefahrenhinweis, ist unschädlich für die Tiere und eine Resistenzbildung ist nahezu ausgeschlossen. Darüber hinaus ist der Hydromac HC1000 mit allen Melkrobotern (DeLaval, Lely, GEA, BouMatic, usw.) kompatibel. Bereits nach kurzer Zeit sind die Klauen der Tiere deutlich sauberer als vorher.

    Insbesondere bei Mortellaro-Wunden sind nach dem Einsatz von Hydroliq Animal Pro deutliche Verbesserungen zu beobachten. Die Wunden beginnen zu heilen, die Kühe lahmen nicht mehr und belasten die Klauen wieder. Durch den Einsatz von Hydroliq bleibt die Herde frei von Neuinfektionen mit Mortellaro, solange keine neuen infizierten Tiere hinzukommen.

    Der Vorteil einer Klauenwaschanlage mit Hydroliq gegenüber einem Klauenbad liegt darin, dass in einer Klauenwaschanlage jedes Tier mit frischer Lösung besprüht wird. Beim Klauenbad wird hingegen das Wasser nicht nach jedem Tier gewechselt. Dies kann die Wirkung der Desinfektion beeinträchtigen und im schlimmsten Fall sogar eine kontraproduktive Wirkung erzielen.


    Die Bedeutung regelmässiger Klauenpflege



    Neben der Vorbeugung ist auch die regelmässige Klauenpflege wichtig. Dazu gehört das regelmässige Trimmen der Klauen, um ein gesundes Klauenwachstum zu fördern und übermässigen Druck auf einzelne Stellen zu vermeiden.

    Insgesamt ist die Klauendesinfektion ein wichtiger Bestandteil der Klauengesundheit bei landwirtschaftlichen Nutztieren. Durch die Anwendung guter Präventions- und Pflegepraktiken können Nutztierhalter dazu beitragen, das Auftreten von Klauenerkrankungen zu reduzieren und das Wohlbefinden ihrer Tiere zu fördern. Letztendlich trägt eine gute Klauengesundheit nicht nur zur Lebensqualität der Tiere, sondern auch zur Effizienz und Rentabilität der Betriebe bei.

    Lassen Sie sich von unserem Partner im Nutztierbereich beraten:



    Hofstetter Melktechnik GmbH
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